Testbericht: KTM 1190 Adventure R

150 PS, 217 kg vor dem Griff zur Zapfsäule bzw. Auffüllen des 23-Liter-Tanks – das sind schon beeindruckende Eckdaten für eine Enduro. Und die KTM 1190 Adventure R, das Reiseflaggschiff aus Mattighofen, darf zu Recht als solche bezeichnet werden. Davon konnte ich mich überzeugen, als ich das 2014er-Modell ausgiebig bewegen durfte. Als Extra kann das Motorrad übrigens mit dem neuentwickelten MSC von Bosch, dem ersten Schräglagen/Kurven-ABS ausgestattet werden – ein Sicherheitsfeature, das wirklich Sinn macht. Hier geht's zu meinem Testbericht der Reiseenduro.

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Kommentare: 21
  • #1

    Tigertrail (Freitag, 25 April 2014 08:19)

    Hi Wolf
    Sauber und objektiv geschriebener Bericht, wie von dir gewohnt. Auch wenn ich die 1190 Adventure noch nie gefahren bin kann ich dank deiner Einschätzung jeden einzelnen Punkt nachvollziehen. Die KTM wäre für mich bei den "Grossen" die erste Wahl. Daumen nach oben.
    Gruss, Pascal

  • #2

    Gigl (Freitag, 25 April 2014 08:29)

    Seas Wolf,

    wirklich sehr aufschlussreich deine Ausführungen zu dem Bike, aber, wie du auch anführst, die 18 "Riesen", die hier abgerufen werden, geb ich für ein Motorradl, egal, wie gut es auch ist, nie und nimmer aus.

    Eine 690-ger Variante wär da für mich, der kein PS-Junkie ist, doch auch eine erschwingliche Variante! ;-)

    LG

    Gigl

  • #3

    Tom (Freitag, 25 April 2014 09:03)

    Gut geschrieben. Was vielleicht noch erwähnenswert wär: Serviceintervall 15.000 km. Ich hab bei meiner 950 Adventure 7.000. :-(. Interessant wär auch, ob der angegebene Verbrauch stimmt. Die 380 km Reichweite glaube ich nicht ganz.

    In Wien sind ja die meisten Geländwagen im 1. Bezirk angemeldet. Der Laurenzerberg ist im Winter ja tatsächlich nicht ohne. Ein ähnlich trauriges Schicksal werden auch die meisten Abenteuer Döblinger (1190 ist Döbling) erleiden.

  • #4

    Schnabelkuh (Freitag, 25 April 2014 09:12)

    Scheint ja ein richtig tolles Motorrad zu sein, mit Leistung im Überfluss.
    Nur für eine lange Anreise in ein Offroadparadies auf eigener Achse könnte ich mir ein größeres Windschild im Zubehörprogramm von KTM gut vorstellen.
    Gruß
    Schnabelkuh

  • #5

    Mimoto (Freitag, 25 April 2014 12:02)

    Hi Wolf,

    lecker, lecker, die 1,76cm nehme ich Dir aber nur ab wenn Du auf den Zehen den Schwan machst. ;-)

    Wenn ich nochmal was Gößeres kaufe dann sicher die 1190er von KTM. Nach meiner 990 Adventure und nun mit der 690er im Defy Kit von KTM Basel bin ich von der Marke mehr als angetan. Schwer tue ich mir allerdings mit den Reifen, wenn dann möchte ich durchaus mit was gröberem als den momentanen Straßenreifen unterwegs sein.
    In Andorra haben wir Santi (www.multimoto.ad) mit seiner 1190er und dem Mitas E10 begleitet, wie dass lief weisst Du ja - Beeindruckend was mit der geht, aber 150Ps braucht es da wirklich nicht.... aber was soll es, muss man sich halt zügeln soll der Reifen länger halten.
    Viele Grüße
    Michael /mimoto

  • #6

    Linus (Freitag, 25 April 2014 12:06)

    Objektiver und sehr gut lesbarer Testbericht, den ich aufgrund meiner Erfahrungen mit dem Vorjahresmodell bis ins Detail bestätigen kann! Da die "R" für mich als Ersatz für meine 990er @ nicht in Frage kommt, warte ich leider immer noch auf eine 690 Adventure als Ergänzung zur 990er
    Grüße, Linus

  • #7

    Buntspecht64 (Freitag, 25 April 2014 12:16)

    Hallo Wolf,

    auch wenn es für mich aufgrund fehlender Beinlänge (1,68m Körperlänge) ;-) nie zum Kauf dieses Motorrads kommen wird, fühle ich mich nun bestens darüber informiert. Deine Beschreibung mit den sehr schön zu lesenden persönlichen Eindrücken vergrößert den Wunsch nach einer (leider nicht) möglichen Beinverlängerung :-)).
    Vielen Dank fürs immer wieder erneute Testen und Berichten !
    Herzliche Grüße
    Kirsten

  • #8

    vienna_wolfe (Freitag, 25 April 2014 12:32)

    Hallo Freunde,
    da sitz ich hier beim Surfworldcup in Podersdorf und warte, die Füße hochgelagert, auf Wind (scheiß Job aber auch :-D ) und schau an - da tut sich ja einiges auf meiner Seite: thx @ all!!!

    @ Pascal:
    Da ich weiß, dass wir mopedmäßig ähnliche Vorlieben haben, glaub ich dir gerne, dass die was für dich wäre, sollte es wieder mal was „Größeres“ sein...

    @Gigl:
    Jo, 18 „Riesen“ sind mir dzt. ehrlich gesagt auch zu happig, selbst wenn das Teil Spaß macht ohne Ende. Denn das würde ja eine 690 Adventure auch tun! ;-)

    @ Tom:
    Stimmt, die 15.000-Intervalle sind vor allem für uns Vielfahrer super, die anderen werden sicherheitshalber eh mit dem „Jahresservice“ zur Kassa gebeten ;-)
    Die vermerkten 6 Liter/100 km sind nicht die Herstellerangabe, sondern mein Testverbrauch bei der mir eigenen gemütlichen Fahrweise (okay, auf teilweise nassen Straßen, weshalb der tatsächliche Verbrauch in der Praxis dann etwas höher liegen könnte), die genannte Reichweite erscheint mir aber nicht unrealistisch. Und merci beaucoup wegen des Wiener Gratis-Geografikurses für an zuagroasten Burgenlandla :)


    @ Schnabelkuh:
    Es ist tatsächlich ein tolles Motorrad, ganz ohne irgendeiner Markenbrille. Das Windschild fand ich übrigens durchaus ausreichend, ich bin aber (wie Micha etwas weiter unten nicht ohne Sarkasmus anmerkt, auch kein „Riese“ ;-) )

    @ Micha:
    Okay, so wurde ich einst beim Bundesheer „offiziell vermessen“ und das hab ich dann, weils mir gefiel, in den „Zulassungsschein“ übernommen - vielleicht sind‘s ja doch nur 1,75 ;-)
    Nicht zuletzt Santis Fahrweise hat mich übrigens dazu animiert, die 1190er (für meine Verhältnisse) mutig durchs Gelände zu treiben - da geht wirklich einiges! Punkto Reifen bin ich ganz bei dir, den Mitas könnt ich mir auch gut drauf vorstellen (der E-10 liegt übrigens schon als nächster für den Tiger bereit).

    @ Linus:
    990 + 690 hört sich doch nach einer guten Kombi an (halte ja selbst die Augen nach einer tourentauglichen Einzylinder-Enduro als Ergänzung zum Tiger offen), ich persönlich finde die 1190er, und das hat mich doch einigermaßen überrascht, geländegängiger als die 990er.

    @ Kirsten:
    Jaja, die süßesten Früchte wachsen auf den höchsten Bäumen - das Lied kenn ich auch. Aber ich kann dir versichern: DU machst auf der 12er GS auch ganz ausgezeichnete Figur ;-)

  • #9

    AlterHeizer (Freitag, 25 April 2014 12:42)

    Salut Wolf,

    danke für den interessanten Testbericht - die KTM ist schon ein Hammerteil! Aber ohne die hier bereits erwähnte "Beinverlängerung" wird`s für mich wohl nix werden.
    Herzliche Grüße
    Armin

  • #10

    Linus (Freitag, 25 April 2014 15:59)

    Zitat: "ich persönlich finde die 1190er, und das hat mich doch einigermaßen überrascht, geländegängiger als die 990er"

    So sehr ich Deine Meinung schätze: das sehe ich gänzlich anders (was aber auch nur ein persönlicher Eindruck sein kann)



  • #11

    vienna_wolfe (Freitag, 25 April 2014 17:30)

    @ Armin:
    Du "gehörst" für mich auch irgendwie auf deine K, kann mir dich nur schwer mit einer Enduro vorstellen, jetzt gar nicht wegen der Körpergröße, sondern einfach weil der "Alte Heizer" als Guide mit dem roten Blitz voraus fährt... ;-)

    @ Linus:
    Es ist natürlich gut möglich, dass meine ebenfalls subjektive Einschätzung auch damit zu tun hat, dass ich mich – seit ich im Herbst 2012 mit der 990er fuhr – offroadtechnisch weiter entwickelt habe. Die beiden Bikes werden einander auf unbefestigten Wegen nicht viel geben, wenngleich das Fahrwerk der Neuen schon sensationell gut ist, serienmäßig wird man kaum wo etwas besseres finden.

  • #12

    MoniK (Samstag, 26 April 2014 09:42)

    Hi Wolf,

    ein sehr gut geschriebener Testbericht dank der schön beschriebenen persönlichen Eindrücke. Ich persönlich kann zwar nie so wirklich nachempfinden, was so viel Leistung an einer "Enduro" soll, aber jeder so, wie er mag (und was der Geldbeutel ermöglicht :-D)

    Zitat: "... will ich auch diese Gelegenheit nicht auslassen, die KTM-Entscheidungsträger einmal mehr daran zu erinnern, dass sie auch hervorragende Einzylinder-Enduros bauen. Warum also nicht genauso der 690 Enduro R ein reisetaugliches Kleid verpassen, ..." ... und bitte ein paar Zentimenter von der originalen Sitzhöhe nehmen, dann wäre ich auch dabei!!! Möglichst bald, bevor ich meinen kleinen Herzog reisetauglich umbaue. ;-)

    Gruss
    Moni


  • #13

    vienna_wolfe (Samstag, 26 April 2014 13:00)

    @ Moni:
    Danke, Testberichte gibt es ja genügend zu jedem Motorrad, mir geht es hier eben darum, meine persönlichen Eindrücke bzw. ErFAHRungen zu vermitteln...
    ...freut mich, wenn das auch rüberkommt.
    Und zu deinen Hoffnungen: Ich denke, du kannst mal getrost deinem Herzog ein Windschild plus Softgepäck verpassen, zumal ich aus diversen Gesprächen mit Leuten aus Mattighofen nicht den Eindruck gewonnen habe, als ob die dort einen Markt für eine 690 Adventure sehen, zumindest nicht in den Stückzahlen, die KTM bei so einem Projekt brauchen/erwarten würde.

  • #14

    ryna / Reiner Steg (Samstag, 26 April 2014 17:38)

    Danke Wolf für den sehr objektiv geschriebenen Testbericht. Wirklich erfrischende Zeilen aus der Sicht und Feder eines Motorradfahrers, die sich erfreulich von den reißerischen Artikeln der Einradtester- und Reifenburner-Journalie abheben.

    Adventure R; KTM hat einen Überflieger auf zwei Räder gestellt, bei dem sich die Ingenieure ohne Einschränkungen am Buffet der technischen Möglichkeiten bedienen durften. Ein stylisch gezeichnetes Motorrad mit beeindruckenden technischen Daten. Daten, die derzeit sicherlich die Trumpfkarte in jedem Motorrad-Quartettspiel sein dürften.
    Nur welchen Sinn macht es vorne 150 Pferde reinzupacken und hinten elektronisch einzubremsen? Ready to race! Möchte ich die 150 PS mit 21" und Stollen auf der Rennstrecke ausführen? Wohl kaum.

    Zitat KTM: "Die 1190 Adventure R ist zweifellos die geländegängigste Zweizylinder-Enduro. Punkt."
    Schade, dass jetzt wieder die Marketingexperten das Ruder übernommen haben. Ergebnis erreicht, Ziel verfehlt!
    Die geländegängigste Zweizylinder-Enduro wäre für mich deutlich leichter, käme mit einer fulminant ausgelegten Drehmomentkurve auch locker mit 80 - 90PS aus. Ein kleinerer Motor wäre leichter, würde weniger Elektronik benötigen, dürfte verbrauchsarmer laufen, womit wiederum weniger Benzinballast herumzuschleppen wäre. Zu guter Letzt wäre der Preis nicht so exorbitant hoch.
    Mir ist nicht begreiflich, weshalb KTM nicht die Möglichkeiten der vorhandenen Ressourcen gekonnt ausspielt. Auf der Basis des sehr leichten 950/990-Twins könnte mit etwas weniger Hubraum und unter 200kg vollgetankt tatsächlich die geländegängigste Zweizylinder-Enduro entstehen.
    Weiter im Teileregal; mit dem 690er Motor ist endlich Zuverlässigkeit bei den kleinen Orangenen eingekehrt. Mit der Enduro R ist schon ein sehr leichtes Spielzeug vorhanden, das mit ein paar Anbauteilen garniert geradezu nach einer Adventure-Schwester für die große Fahrt schreit.

    Statt `ready zu race`, wäre mir lieber `fahr mit mir um die Welt`. Punkt.

  • #15

    Stefan P. (Samstag, 26 April 2014 20:22)

    Ich bin ja schon ultra gespannt auf die neue Honda Africa Twin. Wenn das stimmt was da im neuen Motorrad steht wird das der Hammer. :)

  • #16

    Gavia/Armin (Sonntag, 27 April 2014 12:29)

    Hi Wolf,

    prima geschrieben und ich kann vieles von dem, was Du erfahren hast, nachvollziehen. Letztes Jahr habe ich 6800 km eine 1190 Adventure bewegt, tolles Teil, sportlich wie Sau, aber für mich nicht das, was momentan meine GS LC an Reisekomfort bietet. Ansichtssache, klar.

    Die R hatte ich auch mal für einen Tag, sehr handlich für ein 21" Vorderrad, aber auch für mich mit 1,81 (aber kurzen Beinen) etwas zu hoch.

    Mich freut, mit welchem Elan Du an die Schreiberei gehst, da schaut viel Erfahrung aber auch Freude am Fahren hindurch.

    Vielleicht sehen wir uns dieses Jahr mal irgendwo in den Bergen. Ich werde viel unterwegs sein. Du sicherlich auch.

    Viele Grüße aus dem Schwarzwald,

    Armin (Gavia)

  • #17

    vienna_wolfe (Sonntag, 27 April 2014 21:48)

    @ Reiner:
    Zitat: „Auf der Basis des sehr leichten 950/990-Twins könnte mit etwas weniger Hubraum und unter 200kg vollgetankt tatsächlich die geländegängigste Zweizylinder-Enduro entstehen.“
    Nach meinen (und Gigls) Informationen wird in Mattighofen auch an so etwas (ähnlichem) gearbeitet, und zwar an einer Zweizylinder-Adventure unter der 1190er, in etwa bei 1000 ccm, die auf BMW 800 GS, Tiger 800 XC etc. abzielt, nur eben KTM-mäßig geländegängiger und leichter als besagte Konkurrenz werden soll. Das würde auch erklären (wenn auch für mich nicht ausreichend begründet), warum man sich so gegen eine 690 Adventure „wehrt“ ;-)

    @ Stefan:
    Ja, hab den Artikel heute auch gelesen - wenn das alles wirklich so umgesetzt wird, hat Honda gut Chancen, den Nachfolger für meinen Tiger zu bauen (wenn der dann mal 200.000 km am Tacho hat, also in 3, 4 Jahren), klingt wirklich genau nach dem Bike, dass der Vater meines Sohnes sucht! Aber abwarten, Papier ist geduldig und 20 kg mehr sind rasch an den Hüften, was das ganze dann schon wieder weniger interessant machen würde. Bin auch gespannt, was KTM (siehe oben) zu dem Thema noch im Köcher hat...

    @ Armin:
    Ich finde es gut, dass Geschmäcker verschieden sind - wär doch nix, wenn wir alle mit denselben Bikes herumfahren. Die 6800 km mit der 1190er haben bestimmt Spaß gemacht, aber ich glaube dir nach einer (bislang noch eher kurzen) Runde mit der neuen GS, dass die sogar noch komfortabler, noch „ausgereifter“ sein dürfte. Offroad werden mit der 1190 R von KTM allerdings (in dieser Preis- und Kubikklasse) neue Maßstäbe gesetzt.
    Und das mit den Bergen sollten wir heuer zusammenbringen - würde mich auch freuen ;-)

  • #18

    Roman (Mittwoch, 30 April 2014 10:07)

    Sehr ausführlicher Bericht, danke dafür!
    Und es stimmt, sicherlich ein Top Bike genauso wie erwähnt die 1200GS aber momentan wäre sie (obwohl ich ja eh erst meinen Tiger bekam :-) ) sowieso eine Stufe über dem Preisrahmen, wenn ich denke dass schon fast beim Tiger 2000,-- an Extras (mit AZ) dazukamen und da sind noch keine Seitenkoffer dabei (gut aber ein neues Navi) ist das trotzdem schon genug. Wenn ich da bei der KTM od. BMW alles dazurechne, muss ich auf jeden Fall warten bis die Kinder verheiratet sind :-D. Danke nochmals und bis bald Roman

  • #19

    vienna_wolfe (Mittwoch, 30 April 2014 10:57)

    @ Roman:
    Stimmt, preislich ist das schon noch einmal eine andere Liga. Aber auch sonst komme ich, bei all den verschiedenen gefahrenen Bikes, immer wieder zum Schluss, dass mein/unser Tiger genau das Motorrad ist, dass MEINE dereitigen Ansprüche (von der Touren- bzw. Soziatauglichkeit bis hin zu guten Offroadeigenschaften) am besten unter einen Hut bringt: Mehr ist beim aktuellen Angebot am Markt in meinen Augen nur mit zwei Bikes (etwa eine Reiseenduro in der 1190/12erGS-Klasse plus eine tourentauglich adaptierte Einzylinder-Enduro a la 690, BMW X-Cross oder ev. CCM GP 450 Adventure) möglich...

  • #20

    Oskar (Freitag, 09 Mai 2014 10:01)

    Hallo Wolfe, netter Bericht über die KTM... die alte Frage, wie immer - für welchen Kundenkreis baut KTM solche Kisten? Jene Leute, die den Virus ABENTEUERREISEN im Blut haben, bleib so eine Kiste eh nur ein feuchter Traum. :-)
    Ebenso für mich bleibt die Frage, kann oder will ich mir so ein Maschinderl leisten?
    Die Rechnung ist eh einfach, was kostet das Bike innerhalb von 5 Jahren, mit 100 - 120 000 Kilometer am Buckel.
    Anschaffungspreis, Zubehör, Kosten der Wartung, Verbrauchsmaterialien (Reifen,,Sprit, Öl, Kettenschmiere etc.) Steuer, Versicherung Pickerl usw., wenn geht laut Fahrtenbuch.
    Das ergibt dann die "Kostenwahrheit" für den gefahrenen Kilometer....
    Die Frage, ob diese elektroniküberladenen Boliden sinnvoll sind, muss sich eh jeder selber beantworten.
    Für die Vielfahrer ist so ein Mopperl der blanke Luxus, für mich armen Ruheständler sowieso zu teuer... :-)
    Die alten Fragen betreffend PS ist ja auch immer dieselbe Leier, die selbsternannten Profis mokieren sich immer wieder darüber, die Gelegenheitsfahrer wissen es nicht...
    Für einen Weitreisenden sind die 150 Pferde immer gut, denn das Mopperl mit drei Koffer und Reisepartnerin ist immens schwer, die Masse muss bewegt werden.
    Ich denke da an meine Anfänge mit der Transalp 600 mit mageren 50 Ps, die mit Gepäck OHNE Sozia bei einem Tempo von 130 schon schwankte wie ein besoffener Schwan.
    Mein Tigerlein 800 macht das schon besser, ist aber voll bepackt auch keine Rakete.
    Wehmütig denke ich oft an meine verflossene Honda 1100 xx, das war zwar keine Reiseenduro, aber eine tolle Reisemaschine... :-), mit so einem Bike vergehen die Anreisekilometer wie im Fluge. Auch diese Maschine war für meine Reisen ein Geldgrab...
    Fazit: wann baut KTM die optimale "Volksmaschine", ohne den Elektronikballast, leicht, schnell, geländegängig, 3Liter Verbrauch, billig und Wartungsintervalle von 25000 Km.
    ;-) träum, träum, tr........

  • #21

    vienna_wolfe (Montag, 12 Mai 2014 07:11)

    @ Oskar:
    Du hast natürlich in vielen Punkten recht, aber will ich die "Kostenwahrheit" wirklich wissen? Motorradfahren soll imho in erster Linie Spaß machen und den hab zumindest ich nicht wirklich, wenn ich dran denke, was der Gummi kostet, den ich gerade am Kurvenausgang liegen ließ, mit wieviel sich die abgefahrenen Bremsklötze zu Buche schlagen, etc..
    ...ich hab für mich den Weg gefunden, dass ich mir nie ein Radl auf Kreide anschaffen würde, bin mir aber dessen bewusst, dass es kein billiges Hobby ist.
    Und über die Vorteile bzw. Annehmlichkeiten von 150 Pferden auf der Straße müssen wir glaub ich nicht weiter reden, die haben aber auch ihren Preis - da meine Prioritäten jedoch eher abseits davon liegen und ich auch ein Teil mit 50 PS weniger zumindest für meine Ansprüche recht flott durch die Kurven bewegen kann, bräuchte ich diese Leistung nicht, auch nicht mit Gepäck und (meiner 45 kg leichten) Sozia. Bei deiner "Volksmaschine" würde ich aber definitiv auch zuschlagen, notfalls sogar auf Pump! ;-)