Video: Reifen-Empfehlungen für Reiseenduros 2

Nach den Reifen-Empfehlungen für den gemischten On-Offroad-Betrieb mit Reiseenduros sind jetzt meine persönlichen Favoriten für die Straße an der Reihe, die ich zusammen mit dem Reifenspezialisten Walter Prünner, der regelmäßig zu Reifentests verschiedener Hersteller eingeladen wird, wieder in einem Video präsentiere. Zwei Nachträge noch zum letzen Video: Zum einen kann Michelin mittlerweile endlich auch einen 21-Zoll-Vorderreifen zum Anakee Wild liefern, weshalb ich den Grobstoller noch heuer auf dem Tiger ausprobieren werde und zum zweiten habe ich Zuschriften bekommen, dass mit dem Heidenau K60 Scout weitaus größere Laufleistungen zu erzielen sind, als die von mir angegebenen 8.000 bis 10.000 Kilometer. Dazu möchte ich anmerken, dass die Laufleistung eines Reifens natürlich immer stark vom Fahrstil abhängig ist, oder auch von den Strecken, die man fährt – rollt man täglich über schnürlgrade Strecken zur Arbeit, wird er naturgemäß länger halten, als wenn hinter dem Haus schon die ersten Kurven warten. Dennoch sind Vergleiche in meinen Augen sinnvoll, wenn sie von einem Fahrer und am besten auf ein und demselben Motorrad gemacht werden, weil die Relationen dann doch meist wieder übertragbar sind. In diesem Sinne – viel Spaß beim Schauen, vielleicht ist ja wieder für den einen oder anderen etwas dabei:

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Kommentare: 8
  • #1

    Christian / t4p (Freitag, 24 März 2017 08:51)

    t4p an Wolf

    Also der Ausspruch „fleißig wie eine Biene“ relativiert sich , wenn man/frau Stammgast
    auf bike on tour ist ☺ !
    Selbst Profimedien (wurscht, ob print od digital) sind im Vergleich zu dir „Lahmärsche“-
    entschuldige mich umgehende für diesen „erdigen“ Ausdruck!
    Zur Laufleistung ein kleiner persönlicher Eindruck:
    Nicht nur in der Mitte abfahren, sondern das Profil (möglichst) in seiner ganze Breite
    nutzen, (man hat ja den ganzen Reifen gekauft und nicht nur den Gummi in der Mitte), gemischter Straßenbelag (auf dieser Plattform wird sowieso der Verzicht auf Asphalt angeraten) und ein „runder Fahrstil“ erhöhen die nutzbare Laufleistung.
    Heftiges Bremsen auf kurvenreichen Straßen, speziell bergab, fördern die Bildung der „Sägezähne“ bei Grobstöllern, (welche beim langsamen Rumgurken zB in der Stadt nervig sind), jedoch bei flotter Gangart und warmgefahrenen Reifen noch ganz gut funktionieren können.
    Ich gebe hier meine ganz persönlichen Eindrücke wieder – muss nicht mit der Meinung des Redakteurs übereinstimmen !
    Bei dieser Gelegenheit auch herzlichen Dank an den „Reifenguru“ Walter für seine erst kürzlich durchgeführte Schnelldiagnose meines (des Tigers) Vorderrades.

    Herzliche Grüße,

    Christian
    t4p

  • #2

    chris/tigersport (Freitag, 24 März 2017 09:01)

    danke für deinen bericht

    na mal sehen ob ich den tourance nicht auch sportlich um die kurven wetzen kann

    lg chris

  • #3

    Franz (Freitag, 24 März 2017 20:52)

    Hallo Wolf

    Hab jetzt den dritten Satz Anakee lll auf der GS.
    Im Nassen erste Sahne, in schnellen Kurven, engen Kehren der Beste!!
    Rollschotter mag er nicht.
    Feldwege mit Vorsicht, aber es geht.
    Bin ca. 60% mit Gebäck und Chefin unterwegs,
    Hinterreifen nach 13500 km , mitte 4mm Profi, aussen 2 mm.
    (5800 km Kroatien, 60000 km Sardinen)

    Franz


  • #4

    Gigl (Freitag, 24 März 2017 23:04)

    Sehr interessant eure Beurteilung.

    Den Pirelli werd ich mir für meine heurige Westalpentour beim Walter montieren lassen!

    Bis zur nächsten Afterworkrunde

    Gigl

  • #5

    vienna_wolfe (Samstag, 25 März 2017 07:12)

    @ Christian / t4p:
    Danke fürs Lob und deine ausführlichen Gedanken zur Nutzung eines Reifens. Wie du ja von mittlerweile zwei gemeinsamen Ausfahrten weißt, nutze ich als sparsamer Mensch bei meinen so ziemlich ihre gesamte Oberfläche - trotzdem halten sie meist nicht wirklich lang. Und speziell nach flotteren Alpentouren wird auch mein Moped immer wieder mal zum Sägezahntiger… irgendwas ist halt immer ;-)

    @ chris/tigersport:
    Selbstverständlich kannst du den Tourance Next sportlich um die Kurven wetzen (der ist ja auch ein Top-Reifen), das geht selbst mit dem Heidenau oder dem bei mir aktuell montierten TrekRider - trotzdem spielen in dem Punkt was Laufruhe, Stabilität und Präzision des Einlenkverhaltens bei höheren Geschwindigkeiten betrifft, meinen ErFAHRungen nach der Scorpion Trail 2 oder auch der Trail Attack 2 noch einmal in einer anderen Liga.

    @ Franz:
    Das Schöne an Reifendiskussionen ist, dass es bei drei Leuten meist drei verschiedene Meinungen gibt ;-)
    Ich bin den Anakee III bei meinem Test der BMW F700 GS in Portugal gut 2000 km gefahren
    https://www.bike-on-tour.com/testberichte/motorräder/bmw-f-700-gs/
    er hielt auch richtig gut im kurvigen Hinterland der Algarve, in meine (natürlich subjektiven) „Top 3“ auf der Straße hat er es dabei allerdings nicht geschafft. Aber wenn er für dich der Beste ist, dann passt’s, das Wichtigste an der Reifenwahl ist immer das persönliche Vertrauen in die Gummis.

    @ Gigl:
    Danke, mein Freund - über den Reifen für deine Westalpentour red ma glaub ich noch bei einem After-Work-Runden-Kaffee…
    …so gut der Pirelli ganz sicher am französischen Asphalt picken wird, wennst Assietta & Co. mitnehmen willst, wär vielleicht doch der TKC70 die g’scheiterte Wahl.

  • #6

    Rüdiger (Montag, 27 März 2017 15:30)

    Hallo Wolf
    Danke für deine Reifenbewertungen!
    Beim Pirelli kann ich dir nur zustimmen - ein wirklich in allen Belangen sehr guter Reifen, mit dem man auch durchaus Feldwege bzw. Forststraßen unter die Räder nehmen kann, was man beim Conti Trail Attack vermeiden sollte.
    Nachdem der Pirelli doch relativ schnell verschleißt (ich werde ihn wohl bei 8tsd km hinten wie vorne herunter nehmen), bin ich als 90% Straßenfahrer auf der Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau :-) . Er soll lange halten, nicht zu stollig sein (wegen der ruhigeren Laufeigenschaften), gut bei Regen haften (ich fahre täglich 30km, bei jedem Wetter zur Arbeit).
    Wen würdest du da empfehlen?
    Lg
    Rüdiger

  • #7

    vienna_wolfe (Montag, 27 März 2017 16:50)

    @ Rüdiger:
    Für dein erwähntes "Anforderungsprofil" würde ich am ehesten zum Tourance Next von Metzeler greifen, oder den neuen (also im Vorjahr erschienenen Bridgestone A40) - ich zumindest mochte seinen Vorgänger, den Battlewing, und er soll auch punkto Verschleiß in Ordnung sein. Wobei ich 8000 km beim Pirelli gar nicht so schlecht empfinde - hattest du schon den Scorpion Trail 2 oder noch den Vorgänger drauf (der war schneller weg)?

  • #8

    Rüdiger (Mittwoch, 29 März 2017 08:18)

    Den Scorpion Trail habe ich derzeit drauf und bin wirklich begeistert von ihm. Er ist jetzt ca. 4000km drauf und ich merke schon einen deutlichen Abrieb. Den Dunlop Trialsmart hatte ich vorher drauf. Er haftete zu Beginn auch sehr gut, ließ aber nach ca. 5000km deutlich nach und hielt hinten ca. 10500km. Er war bei Regen auch bei weitem nicht so gut wie der Scorpion Trial und das ist für mich als täglicher Ganzjahresfahrer (außer bei Schnee und Eis und deutlichen Minusgraden) schon sehr wichtig.
    Nachdem ich im Juli in die Abruzzen fahre und bis dorthin der Scorpion Trail sicher abgefahren sein wird, schaue ich mal wie weit er mich trägt - erreicht er die 10000km, dann werde ich ihn wieder rauf machen, sonst probier ich mal deine Empfehlung, den Tourance Next.