Kaum ein anderes Motorrad hat derart hohe Wellen der Begeisterung geschlagen, als sie bei der EICMA 2019 in Mailand zum ersten Mal gezeigt wurde, wie die Husqvarna Norden 901.
Bemerkenswert auch, dass sie zwei Jahre später dann praktisch ident mit der ersten Studie in Produktion ging. Und noch besser, dass ich das Motorrad, das in meinen Augen eine der spannendsten Reiseenduro-Neuheiten des Jahres ist, Mitte Februar 2022 als Dauertester bekommen habe. Was übrigens eine Premiere für Bike on Tour darstellt. Die Norden wird mich also das ganze Jahr über begleiten. Am täglichen Weg zur Arbeit genauso wie auf meinen Touren und Reisen, von denen schon einige spannende geplant sind. Ich werde mir aber auch ganz genau ansehen, was es an Zubehör gibt bzw. was dieses taugt, welche Gepäck-Optionen in meinen Augen für wen am meisten Sinn machen, verschiedene Reifen auf dem Motorrad testen und die Husqvarna Norden 901 mit anderen Reiseenduros vergleichen.
2021 kam Harley-Davidson mit einem Reiseenduro-Erstlingswerk auf den Markt, heuer also Husqvarna. Wobei die Austro-Schweden natürlich ganz andere Voraussetzungen mitbringen, kaum wo weiß man besser als in Mattighofen, wie Reiseenduro geht. Reicht doch die Historie des KTM-Mutterkonzerns diesbezüglich zurück bis zur 950 Adventure bzw. mit dem Einzylinder 640 Adventure in die 1990er-Jahre.
Und diese Historie bzw. den reichhaltigen Erfahrungsschatz spürst du, wenn du auf der Norden 901 Platz nimmst. Das beginnt bei der Sitzbank, die vorne schmal und nach hinten breiter werdend einen wunderbaren Knieschluss mit komfortabler Langstrecken-Tauglichkeit verbindet, setzt sich in einer hervorragenden Ergonomie – egal ob im Sitzen oder Stehen – fort und lassen einen auch über rumpelige Pisten komfortabel hinweggleiten. Die ersten Kilometer hielten zumindest, was ich mir von dem Motorrad versprochen habe. Das wirkt ungemein ausgereift, der 889-Kubik-Reihenzweizylinder mit 105 PS und 100 Nm Drehmoment ist wir gemacht für eine Reiseenduro, über ein breites Drehzahlband immer präsent. Da steigt die Vorfreude, auf alles was da noch kommt…
Ende März 2022 habe ich auch die erste mehrtägige Tour durch Slowenien und Kroatien mit der Norden absolviert, nach der ich schon knapp 3500 Kilometer mit dem Motorrad runterspulte. Der errechnete Benzinverbrauch beläuft sich aktuell auf 4,8 Liter auf 100 Kilometer, was eine Reichweite von +/- 400 Kilometer pro Tankfüllung ermöglichte. Wobei Husqvarna mit dem 19-Liter-Tank ganz offenbar untertrieben hat, habe ich doch einmal gar 19,88 Liter hineingetankt – und da das Spritfass von gar nicht leer gewesen ist, dürfte es wohl gut 20 Liter fassen…
Die Reichweite unterstreicht die Tourentauglichkeit des Motorrads jedenfalls genauso, wie der Service-Intervall von 15.000 Kilometern (bzw. einmal im Jahr) oder die stolze Zuladung von 231 Kilo.
Als Gepäckslösung für die erste Tour mussten mein kleiner "Ibarra-Mini"-Tankrucksack von Touratach mit 4 (bzw. im ausgefahrenen Zustand 7) Liter Stauraum herhalten, um die nötigsten Sachen wir Kamera, Geldbörs, Pass oder GoPro-Akkus griffbereit zu haben, dazu montierte ich die Touratech Extreme Waterproof Satteltaschen, die so ziemlich auf jede Enduro ohne zusätzliche Halterungen passen und meine alte Touratech Gepäckrolle. Alles gut mit Rok-Straps festgezurrt, hielt das auch auf rumpeligen Schotterstraßen.
Wovon auf unserer Tour durchaus einiges dabei gewesen ist, das im Serientrimm sehr komfortable Fahrwerk der Norden kam mit den verschiedensten Wegen glänzend zurecht. Im nachfolgenden Video habe ich meine bisherigen Eindrücke für euch zusammengefasst:
Dieser Artikel wird während der Dauer des Tests laufend aktualisiert
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Reisen ist tödlich
für Vorurteile.
Mark Twain
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