Eigentlich hatte ich ja keine Zeit. Aber wenn die Mimotos bei ihrem alljährlichen Treffen schon einmal in Österreich aufschlugen, dann fühlte ich mich doch irgendwie "verpflichtet", zumindest kurz vorbeizuschauen und Hallo zu sagen. War ich natürlich nicht, weil Reiseziel und Organisation ja ohne mein Zutun von Ingo aka Bitzer ausgegangen sind – ein Bedürfnis, alte Bekannte bzw. Freunde wiederzusehen sowie das eine oder andere neue Gesicht zu Personen kennenzulernen, mit denen man schon länger im Forum kommuniziert, ist es mir dennoch gewesen. Also rasch so gut es ging ein wenig von der Arbeit freigeschaufelt bzw. geschickt "delegiert", die tags davor zum Test ausgefasste brandneue KTM 1290 Super Adventure geschnappt – Sozia musste nicht lange zum Mitfahren überredet werden – und auf nach Rechberg ins oberösterreichische Mühlviertel! Oder zunächst einmal nur auf die andere Seite des Hietzinger Kais, kamen doch Gigl und Moni, die mit dem Reisezug aus Hamburg angereist war, fast direkt an meiner Haustür vorbei...
Erstes Etappenziel war Langenlois, wo Klaus und Gerelee sowie ein Empfangskomitee von schon vorzeitig angereisten Forums-Kollegen (Armin, Max, Rainer, Daniel) dazu stießen. Nicht ohne freilich auf dem Weg dorthin nass geworden zu sein - nur wir sind über Mauerbach, Katzelsdorf, Tulln etc. trocken zum Treffpunkt gekommen, was in Anbetracht der Wettervorhersage, die für die Tage des Forumstreffens teilweise "Land unter" prophezeit hatte, fast schon einem kleinen Wunder gleichgekommen ist. Es sollte das ganz Treffen über so bleiben. Gigl hatte eine feine, kurvenreiche Route bis nach Rechberg ausgearbeitet, also genoss ich es, einmal nicht wie meistens vorne weg als Guide zu fahren, sondern sah mir die Sache von hinten an. Witzig, dass wir am Weg zufällig meinen Freund Reini trafen, der zwar wusste, dass wir in seiner unmittelbaren Heimat unterwegs sein würden, aber nicht, wann und wo – er begleitete uns dann gleich bis zum Tagesziel.
Wo dann nach und nach alle eintrudelten, insgesamt waren wir weit über 30 Leute aus Deutschland, der Schweiz, Luxemburg und Österreich, die beim Dorfwirt, am nahen Campingplatz oder im Gasthof
Haunschmid Quartier aufschlugen. Es war einmal mehr faszinierend, wie gut die Mimoto-Truppe funktioniert bzw. sich die unterschiedlichsten Typen, die in erster Linie die Freude am Reisen mit dem
Motorrad verbindet, miteinander verstehen. Schade, dass wir nur einen Abend bleiben konnten und so die spannenden Vorträge von Doris über ihre Südamerika-Reise bzw. Klaus über die seine in die
Mongolei verpassten – aber Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps. Von letzterem haben wir diesmal nur ganz vorsichtig genippt, weshalb Sozia und ich zumindest im Haunschmid die ersten beim
Frühstück gewesen sind…
Nachstehend eine Auswahl der gefahrenen Touren zum Download:
Neben Gigl stellten sich an den kommenden beiden Tagen noch Klaus, Armin aka Alter Heizer und Reini als Tourguides zur Verfügung, ich schloss mich Freitag Morgen der Gruppe um Klaus und
Mimoto an, die ich auf ihrem Weg in die Wachau ein Stück begleitete – oder eben sie uns auf der Heimfahrt Richtung Wien. Einmal mehr beeindruckte mich dabei Liane, die am heißen Stuhl
hinter Papa Max auf der GS in ihrer unnachahmlichen Manier ihre spannenden Reisen fotografisch dokumentiert – ihr entgeht keine Sehenswürdigkeit bzw. kaum ein ablichtenswertes Detail, was ihren
Reiseberichten neben der locker-witzigen Schreibe des Max immer wieder eine besondere Note verleiht. Und so ganz nebenbei erspart sich der dadurch auch noch eine teure Helmkamera. Leider musste
ich noch vor Mittag frühzeitig abbiegen und unterzog dann die KTM ab Ybbs einer Autobahn-Bewährungsprobe, um termingerecht in die Redaktion zu kommen – der 160-PS-Reisehobel hat diese
wie nicht anders zu erwarten bestanden…
Bilder von uns, die Liane vom Motorrad aus aufgenommen hat (DANKE):
Fazit:
Auch wenn es nur (zu) kurz gewesen ist – der Besuch bei Freunden, die uns bzw. unsere Heimat besuchten, hat sich ausgezahlt. So wie sich der Umgangston im Mimoto-Reiseforum wohltuend von vielen Zweirad-Foren unterscheidet, so sind auch die persönlichen Bekanntschaften, die
daraus entstehen, eben meistens ganz besondere, die man gerne pflegt. Schade nur, dass ich meinen ursprünglichen Plan wieder verwerfen musste, Samstag-Abend noch ein zweites Mal als
Überraschungsgast beim Dorfwirt in Rechberg aufzutauchen, schon um meinen erst später angereisten Freund André zu treffen – dafür bin ich einfach nicht früh genug aus der Redaktion gekommen.
Man sieht sich on Tour…
Und hier noch ein paar bewegte Bilder:
Mein neuer Helm:
Seit März fahre ich mit dem Touratech Aventuro Pro Carbon Jetzt bereit zur Anprobe & Testfahrt bei www.touratech.at
bzw. im Shop in Baden!
Kontakt:
Reisen ist tödlich
für Vorurteile.
Mark Twain
Unter Motorradfahrern gibt es keine Fremden - nur Freunde, die man noch nicht getroffen hat.
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