Eine Balkan-Tour mit viel Offroad und Schwerpunkt Montenegro stand schon länger auf meiner To-do-Liste. Schließlich war ich in der Vergangenheit zwar schon oft durch dieses wunderbare Land gefahren, hatte ihm als „Transitland“ aber trotz seiner Schönheit und vielseitigen Strecken nie mehr als eine Nacht am Stück auf dem Weg nach/von Albanien oder Griechenland zugebilligt. Ursprünglich wollte ich den Trip im September 2019 ja mit meiner schottererprobten CCM GP450 Rally angehen, als mir Yamaha Österreich dann aber das Angebot machte, die Reise mit der neuen Tenere 700 zu unternehmen, musste ich nicht lange überlegen. War es doch die ideale Gelegenheit, auch gleich die Reisetauglichkeit des Motorrads für einen fundierten Testbericht im Praxis-Einsatz unter die Lupe zu nehmen. Ich hatte eben immer schon das besondere Talent, mir zusätzliche Arbeit aufzuhalsen…
Bevor es losging, ließ ich mir noch den neuen Bridgestone Battlax Adventure Cross AX41 auf die Speichenfelgen der Yamaha aufziehen. Nicht etwa, weil der serienmäßige Pirelli Scorpion Rally STR gar schlecht wäre, so ganz allein unterwegs auf doch größtenteils schottrigem Terrain wollte ich aber einfach etwas Grobstolligeres unter dem Motorrad. Dazu wurde noch rasch mein Garmin Zumo 660 auf die praktische Querstrebe oberhalb des Tacho-Elements geschraubt, die Enduro Dry Saddle Bags von Wolfman Luggage sowie eine Gepäcksrolle von Touratech aufs Bike geschnallt – und es konnte losgehen!
Wien - Graz - Maribor - Zagreb - Banja Luka (größtenteils Autobahn, erst in Bosnien-Herzegowina Landstraße)
Streckenlänge: ca. 570 Kilometer
Streckenlink: Kurviger.de (ungefähr)
Übersichtskarte
Um gleich einmal ordentlich Strecke zu machen, absolvierte ich den ersten Tag fast zur Gänze auf der Autobahn, was bis zur Grenze von Kroatien nach Bosnien-Herzegowina auch reibungslos funktionierte. Bei Gradiska musste ich dann aber Sage und Schreibe eineinhalb Stunden warten, obwohl gerade einmal drei, vier Autos vor mir gewesen sind, als ich beim Grenzübergang angekommen war. Hatte ich zunächst noch an einen Schichtwechsel der Grenzbeamten gedacht, der für gewöhnlich nach etwa einer Viertelstunde erledigt ist, so stellte sich im Laufe der Zeit heraus, dass ein Computerproblem die Weiterfahrt verzögerte. Weshalb ich meinen ursprünglichen Plan, weiter ins Land hineinzufahren und mir in den Bergen Quartier zu suchen, verwerfen musste, erst bei Einbruch der Dunkelheit in Banja Luka ankam und dort origineller Weise im Hotel Banjaluka abstieg. Nichts Sensationelles, aber direkt auf der Durchzugsstraße gelegen und für 30 Euro im Einzelzimmer inklusive gutem Frühstück keine schlechte Wahl.
Hatte die Tenere die "Autobahnprüfung" durchaus zur Zufriedenheit absolviert – die Sitzbank ist bequem genug für lange Etappen, der Windschutz zwar nicht der Allerbeste, aber für meine Ansprüche ausreichend – so war sie ab dem zweiten Tag dann wirklich in ihrem Element. Und die abwechslungsreichen Strecken, die uns durch Bosnien-Herzegowina führten, ließen in mir einmal mehr den Plan reifen, diesem Land ebenfalls schon bald einmal eine eigene Tour zu gönnen. Viel zu oft bin ich auch hier nur im Transit durchgerauscht, diesmal ließ ich mir zumindest einen ganzen Tag Zeit, um über kurvenreiche Bergstraßen und zum Teil unbefestigte Wege bis knapp vor die montenegrinische Grenze zu kommen. Als Tagesziel hatte ich Foca ins Navi eingegeben, die Vorgehensweise war immer dieselbe: Erspähte ich irgendwo einen Abzweiger, der staubig bzw. vielversprechend aussah, ließ ich Tante Garmin die Route auch schon wieder neu berechnen. Weshalb mein nachträglich "geplanter" Strecken-Link (so wie jene der folgenden Tage) auch nur ein ungefährer Anhaltspunkt ist, man hier aber sowieso immer wieder neue interessante Wege finden wird.
Quartier-Tipp
In Foca bekam ich dann im Motel Bavaria, in dem wir schon 2014 auf dem Weg nach Albanien abgestiegen waren, ein Zimmer im selben Bungalow wie fünf Jahre davor. Eine einfache, saubere Unterkunft (ich zahlte 25 Euro für die Nacht, bei mehr Leuten im Zimmer wird es günstiger sein) direkt an der Drin gelegen, mit freundlichen Wirtsleuten (die Chefin lebte lange in Deutschland und spricht entsprechend perfekt Deutsch) und guter Küche. Das Bier und die Cevapcici mundeten jedenfalls hervorragend, die aufdringliche Hauskatze bekam aber erst vom nicht minder feinen Frühstück ein kleines Stück ab.
Foca - Teile TET Montenegro - Durmitor Nationalpark - Kolasin
Streckenlänge: ca. 250 km
Streckenlink: Kurviger.de (ungefähre Anhaltspunkte)
Schon am Weg zur Grenze fielen mir noch auf bosnischer Seite die zahlreichen neuen Unterkünfte auf, die in den letzten Jahren dort den Fluss entlang wie die Schwammerln aus dem Erdboden gewachsen sind und vor allem auf Rafting-Fans warten, aber auch mit "Bikers-welcome-Schildern" um durchreisende Motorradfahrer buhlen – da scheint für jeden etwas dabei zu sein, vom Hotel über Bungalows bis zu Campingplätzen. Könnte beim nächsten Montenegro-Trip eine Alternative fürs Bavaria darunter sein…
Unmittelbar nach dem Grenzübergang bzw. der Grenzbrücke bog ich links auf den TET Montenegro ab, genauer gesagt zwischen dem bosnischen und dem montenegrinischen Grenzposten, womit die Tenere und ich streng genommen zwar aus Bosnien ausgereist, aber nie offiziell in Montenegro eingereist sind. Ich kann euch versichern: Dies tut dem Fahrspaß keinerlei Abbruch! Wer das TET-Projekt nicht kennt: Dort findet man, nach Vorbild der Trans-America-Trails, mittlerweile bereits 51.000 Kilometer Tracks auf größtenteils unbefestigten Wegen durch ganz Europa. Erfahrungsgemäß weiß ich jedoch, dass diese Strecken nicht immer "Reiseenduro-gerecht" sind und dementsprechend defensiv wollte ich es allein mit der Yamaha auch angehen bzw. mir die Sache einfach anschauen.
Zunächst führte das schmale Straßerl noch asphaltiert hoch, bald aber schon ging es in Schotter über. Ein Paradies für Liebhaber unbefestigter Wege, auch wenn ich im Flow irgendwann vom "offiziellen" Track abgekommen sein muss – da sind immer wieder mal Abzweigungen, bei denen es mir nicht auf den ersten Blick klar war, welche nun die "richtige" ist. Weil aber so ziemlich alles dort oben am Weg in den Durmitor Nationalpark fahrenswert war, habe ich mir auch nicht mehr die Mühe gemacht, auf den rechten Pfad zurück zu finden. Da endete ich schon auch das eine oder andere Mal in einer "Sackgasse" bzw. einem Bauernhof, die Leute waren aber alle stets freundlich und hilfsbereit – allein die Sprachbarrieren und die Tatsache, dass in diesen Breiten viele mit einer Landkarte nur recht wenig anfangen können, brachte mir meist kaum Licht ins Dunkel. Egal, ich war zum Fahren dort und ohne Zeitdruck, genoss jeden Kilometer in vollen Zügen.
Den ganzen Tag traf ich auf all den vielen Schotterpisten übrigens keinen einzigen anderen Motorradfahrer und auch sonst fast kein Fahrzeug, hatte also all die unbefestigten Wege praktisch für mich allein – ganz anders, wenn ich zwischendurch im Durmitor Nationalpark mal auf den Asphalt wechselte. Speziell am Weg zum Sedlo auf 1.907 Meter Seehöhe tummelten sich viele andere Biker. Zwei nette Ungarn, die mit ihren KTM 1190 Adventures Richtung Albanien unterwegs gewesen sind, fuhren mir insgesamt gleich dreimal über den Weg. Einer hatte bei einem kleinen Schotter-Abstecher einen Blinker zerstört, weshalb seine Ambitionen für weitere "Offroad-Abenteuer" zumindest für diesen Tag erledigt waren. Je länger der Tag dauerte, desto öfter wurde mein Treiben von heftigen Blitzen und lautem Donner begleitet, auch die Tropfen auf der Crossbrille wurden allmählich immer mehr. So richtig in den Regen geriet ich aber erst kurz vor der Sedlo-Passhöhe, und dann noch einmal, als ich mich auf den Weg in Richtung Kolasin aufmachte. Die Benzinanzeige der Yamaha war bereits auf Reserve, was mich in Anbetracht des dünnen Tankstellennetzes in der Ecke betont sparsam fahren ließ. Letztlich standen 92 (!) mit der Reserve gefahrene Kilometer auf der Anzeige – und erstmals auch fast 350 mit einer Tankfüllung…
Quartier-Tipp
Auf booking.com fand ich dann in Kolasin mit Mrdja Appartements ein Haus, in dem ich mich gleich für drei Nächte (€ 27 pro Nacht) einquartierte, um auch mal ohne Gepäck unterwegs zu sein. Auch wenn es mit der eher einfachen Fassade von außen gar nicht so einladend aussehen mag, entpuppte sich dieser sympathische Familienbetrieb als absoluter Glücksgriff! Selten noch habe ich derart freundliche Gastgeber erlebt. Der Hausherr bestand förmlich darauf, dass das Motorrad in seiner kleinen Werkstätte parkt und war auch sonst immer um mein Wohlbefinden besorgt, der obligate, selbstgebrannte Losa aufs Haus durfte natürlich auch nicht fehlen und die Tochter des Hauses brachte mir nach einem langen Fahrtag wie selbstverständlich feinen, selbst gebackenen Kuchen aufs Zimmer. Die Zimmer sind übrigens alle sauber und jeweils mit schönem Bad und einer kleinen Küchenzeile ausgestattet – für jeden, der auf Frühstück bzw. ein Restaurant im Haus verzichten kann, ein absoluter Insider-Tipp, ich werde definitiv wieder kommen. Zumal sich Kolasin auch sehr gut als Ausgangspunkt für Tagestouren in Montenegro anbietet. Ein Supermarkt ist keine fünf Minuten zu Fuß entfernt und das Restoran Vodenica mit einem schönen Gastgarten, das vor allem lokale Spezialitäten (Lamm!) serviert, praktisch gleich nebenan.
Kolasin - Cirilovac Kloster - Bergkapelle Kljuc - Verusa - Mokro - Rikavacko Jezero - Opasanica - Bioce - Kolasin
Streckenlänge: ca. 200 km
Streckenlink: Kurviger.de (ungefähr, nachgeplant)
Wenn man glaubt, der vorherige Fahrtag wäre punkto Strecken und Landschaft nicht mehr zu toppen, hat man die Rechnung ohne Montenegro gemacht. Gleich am Morgen wartete ein weiteres Highlight auf mich. Und zwar die Fahrt zum Cirilovac Kloster und der nicht weit davon entfernten Gipfel-Kapelle, beides noch im Nahbereich von Kolasin.
Der durchgehend geschotterte Weg führt zunächst durch den Wald, bietet zwischendurch aber wunderbare Ausblicke runter auf Kolasin. Beim Kloster angelangt, biegt man links auf eine zwischendurch immer mal etwas steiler und gröber werdende Piste, die schließlich bis zu der auf einem Nebengipfel des Kljuc liegenden Kapelle auf 1.893 m Seehöhe führt. Es hatte schon etwas unglaublich "Befreiendes", ganz allein dort oben die Aussicht zu genießen und dann auch die Drohne für einen kleinen Rundflug steigen zu lassen. Den weiterführenden Weg am Grat des Berges entlang ließ ich aber aus – mit der CCM hätte ich wahrscheinlich nicht widerstehen können und in Wahrheit wäre er wohl auch mit der Tenere kein Problem geworden, mit dem letztjährigen Schienbeinbruch im Hinterkopf und so ganz allein am Berg, blieb ich jedoch bei meiner defensiven Herangehensweise. Früher hätte ich wahrscheinlich Schisser dazu gesagt, heute nenne ich es vernünftig…
Außerdem sollte auch so noch richtig Fahrenswertes folgen, es an diesem Tag punkto Strecken und Aussicht sogar noch besser werden. Und zwar bei der Fahrt zum Gebirgssee Rikavačko Jezero. Zwischen Kolasin und der Hauptstadt Podgorica führt der Weg ab der Ortschaft Verusa hoch, zunächst noch asphaltiert, dann auf immer schlechter werdendem Asphalt mit zahlreichen Schlaglöchern, ehe er endgültig zur Schotterstraße wird. Die Aussicht ist immer wieder beeindruckend, das Landschaftsbild im Komovi-Gebirge erinnerte mich fast ein wenig an die Ligurische Grenzkammstraße und auch das Fahrerlebnis ist durchaus vergleichbar.
Highlight war die Abfahrt runter zum nur einen Steinwurf von der albanischen Grenze entfernten See, die teilweise recht steil durch einen Wald abwärts führte und in dessen unmittelbarer Nähe eine kleine Siedlung ist. Ein toller Platz zum Entspannen und verweilen. Wäre ich mit Zelt unterwegs gewesen, hätte ich dort definitiv mein Lager aufgeschlagen.
Wieder oben am Berg lud mich Zlavko, ein Einheimischer in seine bescheidene Hütte, die er mit Mutter und Tochter teilt. Es ist immer wieder ein Erlebnis und für mich auch einer der reizvollen Aspekte des Reisens, zum einen die Gastfreundschaft von Menschen in den verschiedensten Ländern zu erleben, zum anderen einen Eindruck davon zu gewinnen, wie sie leben. Dass Zlavko, dem sein selbstgebrannter Raki gut zu schmecken schien, um die Burg nicht einsehen wollte, dass mir nur nach Kaffee war, ist eine andere Geschichte. "Hier oben gibt es doch ohnehin keine Polizeikontrollen“, drängte er mich immer wieder, vom Hochprozentigen zu probieren – dass ich nicht alkoholisiert Motorrad fahren wollte, war für ihn nicht nachvollziehbar. Ebenso, dass ich ihn nicht mit der Yamaha fahren lassen ließ, ich denke nicht, dass die das "Abenteuer" unbeschadet überstanden hätte. Dafür posierte Tochter Nikolina auf der Tenere, um gleich anschließend die Fotos auf Instagram zu posten – so entlegen kann die Ecke gar nicht mehr sein, dass nicht schon längst auch die sozialen Medien ihren Einzug gehalten hätten. Und Zlavkos ganzen Stolz, seinen silbernen Fünfer-BMW, ziert jetzt ein Bike-on-Tour-Pickerl…
Bei der Heimfahrt, die mich wieder einmal über die kurvenreiche und für Straßenfahrer absolut empfehlenswerte R-19 von Podgorica Richtung Kolasin führte, wurde es dann allmählich dunkel, auch die Akkus der Action-Cam waren längst leer – die Bridgestone AX41 bestanden den Schräglagen- bzw. Kurventest aber mit Bravour und in meinem Kopf blieben wunderbare Bilder von steilen Felswänden und tiefen Schluchten.
Kolasin - Tesnjevik-Pass - Radarstation Zekova Glava - Biogradska gora Nationalpark - Biogradsko Jezero - Kolasin
Streckenlänge: ca. 100 Kilometer
Streckenlink: Kurviger.de (ungefähr, da nachgeplant)
Nach einem eher bescheidenen Selbstversorger-Frühstück im Appartment ging es am nächsten Morgen abermals ohne störendes Gepäck zunächst Richtung Tesnjevik-Pass, eine fahrenswerte, kurvenreiche Straße mit Asphalt unterschiedlichster Qualität.
Bei der Passhöhe auf 1.533 m bog ich dann links in eine gepflegte Schotterstraße, die mich abwechselnd durch Wälder und dann wieder freie Hochebenen mit tollen Ausblicken führte. Immer wieder vorbei an kleineren Siedlungen bzw. Höfen, frei weidenden Pferden und Kühen. Der Weg ist mit allen Arten von Reiseenduros recht einfach zu fahren, nur vereinzelt gibt's zwischendurch etwas gröbere Abschnitte.
Das erste Ziel war die Radar-Anlage Zekova Glava, deren hohe Masten man schon von weitem sehen kann und zu der ein Stich hinauf führt, nachdem man zunächst eine Schotterstraße unter Skiliften durchfährt. Ursprünglich hätte ich dort oben eigentlich die Drohne steigen lassen wollen, um die wunderbaren, unvergesslichen Weitblicke auch filmisch einzufangen. Nachdem ich dort jedoch ein Schild mit "Fotografieren verboten" sowie aufmerksame uniformierte Kollegen ausmachte, verwarf ich den Plan und schoss lediglich ein paar Handy-Bilder aus der Hüfte. Man muss nichts herausfordern…
Gleich danach bzw. zurück beim Beginn der Sackgasse zur Radaranlage beginnt dann der Biogradska gora Nationalpark. Normalerweise kommt man, im Gegensatz zum Eingang beim Biogradsko Jezero, von dieser Seite gratis rein. Weil aber Sonntag war, ist die kleine Hütte besetzt gewesen und ich musste meinen Obulus von 3 Euro leisten, um die wunderbaren Schotterstrecken zu befahren – glaubt mir: Es war jeden Cent wert!
Gröberes Gestein wechselte sich mit feinem Schotter ab, dazwischen immer wieder wunderbare Landschaften zum Genießen. Ab und zu sah man am Wegesrand auch ein paar Menschen beim Blaubeerensammeln, aber eigentlich hatte ich die Strecke ganz für mich alleine, was ich auch zu einer idyllischen Pause bzw. Jause inmitten der Natur nützte.
Erst als es dann abwärts zu einer kleinen Gaststätte (Koliba Damjanovica) ging, wo man auch sein Zelt aufbauen oder in einer der verstreut angelegten Mini-Hütten übernachten kann, merkte man plötzlich, dass Wochenende ist. Hier war richtig was los, eine Gruppe Männer aus der Hauptstadt Podgorica ist mit ihren SUVs auf Offroad-Tour gewesen und ließ sich üppig bekochen, ich hatte eigentlich nur rasch etwas trinken wollen, aber die nette Wirtin bestand einfach darauf, dass ich zumindest etwas von ihrem frisch gemachten Burek versuche. Diese im Balkan verbreitete Spezialität ist ein mit Käse (in meinem Fall), Spinat, Fleisch oder Kartoffeln gefüllter Strudel und schmeckte wirklich fein – wie selbstverständlich war ich auf den (gar nicht sooo kleinen) Imbiss eingeladen…
Danach ging's weiter auf rund 1800 Meter Seehöhe zunächst an einer weiteren Gaststätte mit Übernachtungsmöglichkeiten vorbei (Katun Dolovi Lalevica), in der auch Fischgerichte angeboten werden, ehe der Weg dann durch den Wald abwärts führte. Die zwölf Kehren runter bis zum Gletschersee Biogradska Jezero waren teils richtig eng und steil, so dass vierrädrige Fahrzeuge meist reversieren müssen. Immer wieder begegneten mir unterwegs Wanderer, die zu den beiden Hütten hoch wollten und mich teils auch schon erschöpft fragten, wie weit es denn noch wäre. Beim See tummelten sich dann richtig viele Ausflügler und kurz danach hatte die Tenere wieder Asphalt unter den Rädern, ging es nur noch wenige Kilometer zurück nach Kolasin. Wo die abendliche Pizza nach einem trotz nur etwa 100 Kilometer langen aber umso leiwanderen Fahrtag so richtig gut zum Bier schmeckte.
Kolasin - Buce - Berane - Marsenica Rijeka - Sekular - Brecojevce - Gusinje - Tamare - Boge - Theth
Streckenlänge: ca. 280 km
Streckenlink: Kurviger.de (ungefähr, da nachgeplant)
Am nächsten Morgen entschloss ich mich dann kurzfristig, doch nach Albanien zu fahren, um meinem alten Kumpel Jimmy wieder einmal einen Besuch abzustatten - wenn ich schon in der Gegend war. Wohlwissend, dass der Preis dafür eine etwas stressigere Rückreise bzw. etwas weniger Schotter als möglich auf derselben bedeuten würde. Die Aussicht auf herrlichen Asphalt mit ebensolchen Kehren auf der 2014 noch unbefestigten Strecke von Vermosh Richtung Koplik sowie einen netten Abend bei gastfreundlichen Leuten ließ die Vorfreude wachsen. Davor kostete ich freilich noch einiges an montenegrinischem Schotter (und unterwegs richtig guten Spagetti Bolognese) aus, so dass sich die insgesamt inklusive "Verfahrern" 280 Kilometer doch wieder fast über den ganzen Tag hin zogen…
Die Kurvenorgie am "Stilfser Joch" Albaniens war wieder einmal vom Feinsten, die Ernüchterung oben am Thore-Pass dann aber umso größer: Jetzt haben sie wirklich endgültig damit begonnen, die letzten 14 Kilometer Schotter von der Passhöhe auf 1.603 m runter nach Theth zu asphaltieren. Ich kam zwar im September 2019 wohl noch ein letztes Mal in den Genuss, sie (fast) im ursprünglichen Zustand zu fahren, bei dem Tempo, das sie in Albanien beim Straßenbau für gewöhnlich vorlegen, würde es mich aber nicht überraschen, wenn Theth noch 2020 endgültig über die Nordroute auf Asphalt erreichbar sein wird. Was man einerseits als normalen "Fortschritt" bezeichnen könnte, wird aber zumindest laut Jimmy nicht von allen unten im Tal euphorisch gesehen: Man ist sich zum Teil sehr wohl bewusst, dass der Mythos, der diese im Winter bislang von der Außenwelt mehr oder weniger abgeschlossenen Streusiedlung in den albanischen Alpen umgibt, vor allem darin begründet ist, dass sie nicht ganz so einfach zu erreichen ist. Zumindest soll die ohnehin fahrerisch weit anspruchsvollere und längere Südroute bis auf weiteres diesbezüglich unangetastet bleiben. Und angeblich wird im Zuge der Straßenbauarbeiten auch ein vorerst ganz sicher unbefestiger Weg von Theth nach Valbona gebaut werden. Der Gedanke an eine Schottertour über diese imposanten Berge hat schon was…
Quartier-Tipp:
Der Empfang im Vellezrit Guri von Jimmys Bruder Nik, dessen Frau Tina sowie ihren schon fleißig mithelfenden Kindern Nikola und Luka war wie immer herzlich, um den Willkommens-Raki kam ich natürlich sowieso nicht herum. Diesmal war Jimmys Moonshine sogar ganz frisch gebrannt…
Ein Stück oberhalb von Theth gelegen (wenn man die Nordroute kommt, sieht man das Haus mit den vielen Länderflaggen rechter Hand schon von weitem), bieten die Zimmer und der große Garten wunderbare Ausblicke aufs Tal sowie die umliegenden Berge. Das Essen ist ausgezeichnet, das Frühstück auf Wunsch üppig.
Und wer sein Motorrad mal stehen lassen will (oder mit dem Auto anreist bzw. per Flugzeug und sich von Nik aus Shkoder abholen lässt), für den organisiert Jimmy, seines Zeichen Manager vom Thethi Park bzw. mittlerweile offizieller Security im Tal, auch spannende Hiking- oder Kletter-Touren in den verschiedensten Schwierigkeitsgraden. Selbstverständlich ausgestattet mit einem feinen Lunchpaket von Tina. Übrigens: Wer den Guris einen Besuch abstattet und erwähnt, dass er von Bike on Tour kommt, dem spendiert Jimmy künftig einen Kaffee und/oder einen Raki, unabhängig davon, ob man im Vellezrit Guri auch übernachtet…
Theth - Boge - Hani Hotit - Virpazar - Rijecki grad - Brajici - Budva - Lastva Grbaljska - Trojica - Tivat - Lepetane - Fähre - Meljine
Streckenlänge: ca. 250 km
Strecken-Link: Kurviger.de
Beim Frühstück marterte ich mich förmlich mit der Frage, ob ich jetzt die wunderbare Südroute angehen sollte oder doch lieber Strecke in Richtung Heimat machen. Zum einen betrachtete ich es als Sakrileg, die 73 Schotter-Kilometer nach Shkodra der Yamaha nicht zu zeigen, wenn ich schon einmal da war, andererseits wusste ich auch, dass dies – speziell nach den Regenfällen in den Tagen davor – Stunden dauern könnte und ich so an diesem Tag wohl nicht mehr allzu weit kommen würde. Also wurde es wie so oft im Leben eines Motorrad-Reisenden ein Kompromiss, wie ich meine gar kein so schlechter: Erst trieb ich mich mit der Tenere so ein, zwei Stunden in und um Theth herum, schaute unter anderem zum berühmten Blutracheturm (wo bis vor gar nicht allzu langer Zeit noch junge Männer "geschützt eingesperrt" wurden, bis ihre Familien die Angelegenheit bereinigt hatten) und fand dabei auch das eine oder andere nette Schotterwegerl, das ich noch nicht kannte.
Und danach machte ich mich womöglich ein letztes Mal daran, den Weg bis rauf zur Thore-Passhöhe auf staubiger Straße anzugehen (der obige, nachträglich erstellte, Streckenlink beginnt erst ab dieser Fahrt). Was mich an diesem sonnigen Vormittag besonders freute: In Theth lernte ich ein Pärchen aus Slowenien auf einer Africa Twin kennen, das mich beim Namen sowie auch meine Videos gut kannte und nur derentwegen in diese Ecke fand, oben am Pass dann gar eines aus Kanada (!), welches ebenfalls durch meine Videos auf die Idee gekommen war, auf ihrer Europa-Tour auch Albanien mitzunehmen. "Motorradvideos sind eben international", schmunzelte der freundliche Mann, dessen Name ich leider vergessen habe. In Anbetracht der vollbeladenen R 1200 GS verzichteten er und seine Frau dann aber darauf, zu zweit den geschotterten Weg hinunter nach Theth zu fahren und kehrten am Ende des Asphalts wieder um. Auch für mich ging es den Rest des Tages (fast) nur noch geteert weiter.
Weil ich schon des öfteren über den Lovcen runter nach Kotor gefahren bin, ließ ich dieses Highlight von Montenegro diesmal aus und wählte vom malerischen Virpazar aus den Weg (über die Berge) Richtung Budva. Auch wenn es dort ebenfalls schöne Küstenabschnitte und Ausblicke gab, hielt das mit dem Lovcen nicht annähernd mit. Solltet ihr also zum ersten Mal in der Gegend sein, kann ich euch die Fahrt über dessen unzählige Kehren abwärts nach Kotor nur ans Herz legen. Ich ließ aber die Bucht von Kotor rechts liegen und sparte mit der kurzen Fähr-Überfahrt von Lepetane nach Kamenari doch einiges an Kilometern. In Meljine fand ich schließlich am Nachmittag nach längerer Suche kurz vor der Grenze nach Kroatien direkt am Meer eine Bleibe für eine Nacht.
Das Appartement war recht einfach bzw. von außen schöner, Relaxen am Strand bzw. das vielleicht beste Abendessen dieser Reise machten dies aber locker wieder wett.
Meljine - Bunovici - Vrbanj - Mikulici - Dubrovnik - Raba (Rizman Weine) - Vrgorac - Zmijavci - Knin - Bjelopolje
Streckenlänge: ca. 560 km
Strecken-Link: Kurviger.de
Nachdem ich mich zunächst mangels vorhergehender Routenplanung noch frühmorgens im Hinterland von Meljine ein wenig verzettelte, orientierte ich mich dann doch zunächst am Meer entlang, um mein Tagesziel – Kilometer Richtung Heimat zu fressen – anzugehen. Gehalten habe ich den ganzen Tag außer zum Tanken streng genommen nur zweimal: Einmal für einen kombinierten Frühstücks-Mittags-Imbiss irgendwo nach Dubrovnik und dann beim sehenswerten Weingut Rizman in Raba, wo ich mir mit Blick auf die direkt an der Küste liegenden Weinhügel einen feinen Espresso samt Eis gönnte, den entspannenden Ausblick genoss und etwas Wein für daheim kaufte.
Der Rest des Tages ist rasch erzählt – auf durchaus fahrenswerten, meist kurvenreichen Straßen konnte ich mich wieder einmal von der Langstreckentauglichkeit der Tenere 700 überzeugen, die zumindest für mein Anforderungsprofil ausreichend ist im Verhältnis dazu, was sie mir abseits befestigter Wege an Spaß bieten kann, erst als es schon ziemlich frisch und langsam auch dunkel wurde, fand ich in Bjelopolje nahe der Plitvitzer Seen mit dem Guesthouse Fortuna eine recht einfache, günstige Bleibe für die Nacht.
Bjelopolje - Weg zur Radarstation - Zeljava Airbase - Karlovac - Sevnica - Sostanj - Slovenj Gradec
Streckenlänge: ca. 360 km
Strecken-Link: Kurviger.de
Durch die Nähe zur Zeljava Airbase fasste ich den Beschluss, dort mein Video-Fazit zur Tenere zu drehen. Davor wollte ich jedoch noch den geschotterten Weg rauf zur ehemaligen Radarstation des aufgelassenen Militärflughafens fahren, wo ich 2014 zusammen mit Klaus bei dichtem Nebel und Regen auf halber Strecke kehrt gemacht hatte. Auch diesmal wurde es immer nebliger, je weiter es hoch ging, was meiner Motivation, es durchzuziehen freilich keinerlei Abbruch tat. Was sich schlagartig ändern sollte. Denn als ich zwischendurch einmal anhielt, um ein mystisches Nebel-Foto zwischen den Felsen zu schießen, erstarrte ich förmlich vor Schreck: Die Gepäckrolle war weg! In ihr steckten nicht nur Drohne, Laptop und anderes hauptsächlich technisches Equipment, sondern auch sämtliche Film- und Foto-Daten nicht nur dieser Tour, sondern durch ein Missverständnis auch von einer Video-Produktion für 1000PS, die wir unmittelbar vor meiner Abfahrt gemacht hatten! Auf der rumpeligen Strecke hatte sich die (schlampig befestigte) Touratech-Rolle losgelöst. Ich war mental fix und fertig, drehte rasch um und fuhr die Strecke langsam zurück – allzu groß war die Hoffnung nicht, denn wenn das Gepäckstück vom Weg den Abgrund hinunter gerollt wäre, wäre es wohl für immer weg gewesen. Umso größer dann die Erleichterung, als ich es dann nur wenige Kilometer später mitten am Weg liegen sah – zum Glück bin ich der einzige Verrückte gewesen, der an diesem Tag dort oben unterwegs war…
…die Lust auf die Radarstation war mir indessen trotzdem vergangen, das wird nun eben in einem dritten Anlauf nachgeholt werden, und ich machte mich auf zur Airbase.
Unfassbar, was dort an einem normalen Wochentag im September los gewesen ist bzw. wieviele Reisende das alte Flugzeug seit meinem ersten Besuch im März 2016 mit Stickern "markierten", wie ich das jetzt eben auch tat. Hauptsächlich waren es Motorradreisende aus Tschechien, aber ich traf auch Ukrainer, Polen, Slowenen und Letten am einstmals zweitgrößten unterirdischen Militär-Flughafen Europas. Und fast alle von ihnen interessierten sich für die Tenere 700, die zu diesem Zeitpunkt noch recht selten in "freier Wildbahn" anzutreffen gewesen ist, fragten mich nach dem Verbrauch, der Tourentauglichkeit oder ihren Offroad-Qualitäten. Der eine oder andere hörte auch dann noch interessiert zu, als ich die Antworten darauf in deutscher Sprache vor der laufenden Kamera gab (wohl ohne viel zu verstehen), manch einer machte sich ein Selfie mit dem Wolf oder ließ sich zusammen mit mir und der Yamaha fotografieren, etliche freuten sich über "Bike-on-Tour"-Pickerl, die jetzt eben auch im ehemaligen Osten den einen oder anderen Motorrad-Seitenkoffer zieren.
Kurzum: Das ungeplante "PR-Event" hat Spaß gemacht, so wie dann auch noch der "Hochgeschwindigkeits- bzw. Bremstest" auf der Start- und Landebahn sowie die Runde durch den in den Berg hinein gebauten Hangar.
Danach ging's weiter Richtung Slowenien, nicht ohne jedoch dem Kriegs-Museum in Karlovac einen kurzen Besuch abzustatten – ist immer wieder beklemmend, an den noch gar nicht so lange zurückliegenden Balkankrieg vor der Haustür erinnert zu werden.
Quartier-Tipp:
Danach waren die Strecken durchaus kurvenreich, weshalb es schon finster war, als ich letztlich in Slovenj Gradec im gleichnamigen Hotel ein Zimmer fand. Ein durchaus empfehlenswertes Haus mit großen, sauberen Zimmern, feinem Frühstück und hervorragenden Burgern. Auch das hausgemachte Eis als Dessert war top, die Tenere parkte im Innenhof.
Slovenj Grad - Radlje ob Dravi - Radlpass - Schotterrunde - Eibiswald - Altenmarkt - Gleinstätten - Leibnitz - Graz - Baden - Wien
Streckenlänge: ca. 370 km (davon 220 Autobahn)
Strecken-Link: Kurviger.de (nur bis Leibnitz bzw. Auffahrt auf die Autobahn)
(nur bis zur Autobahnauffahrt in Leibnitz)
So gern ich auf Reisen bin und unterwegs wie selbstverständlich landesübliche Spezialitäten genieße, so gern komme ich auch immer wieder nach Hause. Und inzwischen ist es mir längst lieb gewordene Tradition, dass ich mir meist gleich kurz nach der österreichischen Grenze ein Leberkässemmerl gönne. Das war auch diesmal nicht anders, noch dazu in einer knusprigen steirischen Langsemmel – geht kulinarisch unterwegs nicht viel drüber. Bevor es am Ende der Balkan-Tour 2019 jedoch so weit war, kostete ich auch am letzten Fahrtag schon noch einmal den slowenischen Schotter bis zum letzten Kieselstein aus. Und zwar unmittelbar vor der Radlpass-Höhe, die ja gleichzeitig die Grenze darstellt. Dort zweigt nämlich auf slowenischer Seite links ein weitläufiges Geflecht an gepflegten Schotterstraßerln ab, wo ich mich nach dem Frühstück in Slovenj Grad noch ein Weilchen herumtrieb, ehe es dann – eben gestärkt mit Fastfood made in Austria – endgültig auf den Heimweg ging. Ab Leibnitz über die Autobahn bis zu Touratech Österreich in Baden, wo es beim Niki noch einen Espresso für den Wolf gab. Danach ging's übers Helental, den kleinen Semmering und Purkersdorf nach Hause, wurde die Tenere frisch geputzt und auf die Pirellis zurückbereift nach einem weiteren gemeinsamen Wochenende wieder (schweren Herzens) zu Yamaha Österreich gebracht.
Fazit:
Auch wenn ich natürlich zusammen mit Freunden ebenso gern unterwegs bin, so hat es doch auch immer etwas befreiendes, ich will fast sagen meditatives, so ganz allein zu reisen. Und es war wieder einmal eine tolle Tour, bei der das Fahren ganz klar im Vordergrund gestanden ist, die mich Anfang September 2019 mit der neuen Tenere 700 durch den Balkan führte. Natürlich wäre die Anreise auf der Autobahn mit einer Gold Wing gemütlicher gewesen und hätte eine Sportenduro die eine oder andere Offroad-Passage relaxter gestaltet – ich habe mir in den zehn Tagen aber nicht einmal ein anderes Motorrad herbei gewünscht. Das ist in meinen Augen das größte Kompliment für die Yamaha, die diesen Kompromiss, den eine Reiseenduro immer einzugehen hat, ganz hervorragend hinbekommt und ein verlässlicher, unspektakulärer Reisekumpel ist, der dich so gut wie überall hinbringt. Bequem genug, um auch lange Etappen zu überstehen, sportlich genug, um dir auf kurvenreichen Landstraßen ein Grinsen unter den Helm zu zaubern und leicht bzw. offroadtauglich genug, um auch auf unbefestigten Wegen den Fahrspaß nicht zu kurz kommen zu lassen. Dieser war nämlich mein ständiger Begleiter auf einer Reise, die mir nebenbei einmal mehr bestätigte, warum ich Albanien so mag, dass Montenegro vielleicht sogar das schönste Reiseenduro-Land im Balkan ist und warum Bosnien irgendwann auch seine eigene Wolfs-Tour bekommen wird.
Mein neuer Helm:
Seit März fahre ich mit dem Touratech Aventuro Pro Carbon Jetzt bereit zur Anprobe & Testfahrt bei www.touratech.at
bzw. im Shop in Baden!
Kontakt:
Reisen ist tödlich
für Vorurteile.
Mark Twain
Unter Motorradfahrern gibt es keine Fremden - nur Freunde, die man noch nicht getroffen hat.
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