Der Klassiker: Die Kalte Kuchl

Kalte Kuchl
Beliebter Biker-Treff: Kalte Kuchl

Streckenlänge: 175 Kilometer

Strecken-Link: MotoPlaner

 

Wien/Hütteldorf - Purkersdorf - Pressbaum - Klausen/Leopoldsorf - Klammhöhe - Hainfeld - Ramsau - Adamstal - Kalte Kuchl - Haselrast - Gutenstein - Pernitz - Pottenstein - Heiligenkreuz - Kaltenleutgeben - Perchtoldsdorf - Mauer - Wien/Hietzing

 

Zumindest einmal im Jahr sollte jeder Biker aus Wien oder Umgebung in der Kalten Kuchl auf einen warmen Topfenstrudel mit Vanillesauce gewesen sein. Auch wenn der Ort an der gleichnamigen Passhöhe in den an den Wienerwald anschließenden Gutentaler Alpen nur aus wenigen Häusern besteht, ist er in der Motorrad-Szene als beliebter Treffpunkt ein Begriff. Sonntags wird es schwer einen Platz in der riesigen Gaststätte oder auf einem der vielen Tische davor zu finden, aber auch unter der Woche trifft man genug Gleichgesinnte und Mitstreiter, jedoch ungleich weniger Polizei an der kurvenreichen Strecke. Fast gemäß des bekannten Spruchs übers alte Rom führen viele Wege in die Kalte Kuchl – wir nehmen in dieser Tour die Wiener Westausfahrt und fahren über Pressbaum und die Klammhöhe nach Hainfeld. Ich biege dort gerne links in Richtung Ramsau ab, wo die Strecke vorbei am Golfclub Adamstal kurvenreicher, die Fahrbahn aber auch ein wenig schlechter ist als bei der bekannteren Strecke über die Kleinzeller Landstraße (LH133). Egal, kurz nach Kleinzell kreuzen sich die Wege sowieso und wenig später kann man in der Kalten Kuchl auch schon den warmen Strudel (oder was auch immer) bestellen und meist auch viele geparkte Motorräder begutachten.

 

Gestärkt geht es nach der Pause weiter die B21 in Richtung Gutenstein, wobei wir diesmal den Rohrer Sattel rechts liegen lassen und vor Rohr im Gebirge die Abzweigung links zur Haselrast nehmen. Ein Geheimtipp, eine wunderschöne Strecke, in der man sich nach einiger Zeit fast in die engen Bergstraßen im Trentino versetzt wähnt, der Weg oft nicht breiter ist als ein Auto, die Kurven uneinsichtig und die Straße manchmal auch mit Steinen versehen. Vorsicht ist also angebracht, das Fahrerlebnis rechtfertigt den Abstecher aber allemal. Über Pottenstein, Heiligenkreuz und Kaltenleutgeben geht‘s dann wieder flotter aber nicht weniger kurvenreich zurück nach Wien. Mit 175 Kilometern ist die Route ideal für nach Büroschluss, aber aufpassen: Da hinter fast jeder Abzweigung eine andere Kurvenorgie wartet, ist man leicht verleitet, immer und immer wieder eine neue Runde zu drehen…